Digitalisierung

Die Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik beschreibt in Ihrer Online - Lexikon "Digitalisierung" wie folgt:

"Der Begriff Digitalisierung kann auf unterschiedliche Art und Weise interpretiert werden. Traditionell ist einmal die technische Interpretation. Danach bezeichnet Digitalisierung die Überführung von Informationen von einer analogen in eine digitale Speicherform. Das zur Überführung in die digitale Speicherung (englisch: digitizing) verwendete Gerät wird als Digitizer bezeichnet. Ein Digitizer umfasst sowohl einen Sensor zur Erfassung analoger Größen als auch eine Software, die diese Größen in ein digitales (d.h. binäres) Format überführt. Wie dies konkret geschieht, ist vom Ausgangsmedium abhängig. Analog gespeicherte Bilder werden z.B. vom Digitizer in eine Matrix zerlegt, mit jedem Bildpunkt erfasst und dann in einem Format wie JPEG gespeichert. Töne werden digitalisiert, indem Schallwellen in festgesetzten Abständen in digitaler Form erfasst („abgetastet“) und in einer Datei z.B. im Format MP3 abgespeichert werden. Liegen die Daten in digitaler Form vor, so können diese über unterschiedliche Medien transportiert sowie grundsätzlich auf unterschiedlichen Endgeräten präsentiert werden. Analoge Inhalte sind dagegen an ihr Medium gebunden.

 

Ebenfalls traditionell wird Digitalisierung mit der Übertragung von Aufgaben auf den Computer, die bisher vom Menschen übernommen wurden, gleichgesetzt. Damit bezeichnet Digitalisierung eine spezielle Form der Automatisierung, nämlich die (Teil-)Automatisierung mittels Informationstechnologien (IT). Bis vor wenigen Jahren war eine derartige Digitalisierung weitgehend auf Aufgaben beschränkt, die in Unternehmen wiederholt und immer wieder in gleicher Art und Weise angefallen sind, so z.B. im Rechnungswesen. Mittlerweile erstreckt sich die Digitalisierung auf Aufgaben, die bei privaten Nutzern anfallen oder weniger stark strukturiert sind. So führen viele Privatpersonen ihre Bankkonten über Online-Banking-Applikationen, auf Desktop-PCs, Laptops oder mobilen Endgeräten. Genauso nutzen mittlerweile viele Nutzer E-Mail und Messenger-Systeme zum Austausch von Nachrichten im privaten Kontext. Auch nutzen heute Unternehmen verbesserte Data-Mining-Technologien, um größere Datenmengen auf Auffälligkeiten maschinell zu analysieren, ohne dass dafür dedizierte Hypothesen vorliegen müssen. Ebenso erlaubt der Einsatz von Technologien auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) sogar die Automatisierung weniger strukturierter Prozesse.

 

Heute wird Digitalisierung häufig - etwas breiter - mit der Einführung digitaler Technologien in Unternehmen und als Treiber der digitalen Transformation gleichgesetzt. Digitale Transformation lässt sich mittlerweile in allen gesellschaftlichen Bereichen erkennen. So verändern sich durch digitale Transformation z.B. Angebot und Nachfrage auf Arbeitsmärkten, die politische Willensbildung oder auch die rechtlichen Rahmenbedingungen. Eine besondere Bedeutung hat die digitale Transformation für Unternehmen. Durch die digitale Transformation agieren Unternehmen in veränderten Märkten und in modifizierten Wertschöpfungsstrukturen. Sie haben sich im Rahmen der digitalen Transformation in den letzten Jahren insbesondere mit der Veränderung ihrer Kernprozesse (sei es im Hinblick auf Effizienz oder auch Kundenorientierung), ihrer Schnittstellen zum Kunden, ihrer Produkte und Services und übergreifend ihrer Geschäftsmodelle beschäftigt. Zudem bemühen sich Unternehmen um die Einrichtung von Managementstrukturen, die ihnen helfen sollen, die Chancen und Risiken des digitalen Wandels systematisch bewältigen zu können. So wird aktuell z.B. diskutiert, ob die Einrichtung der Rolle eines Chief Digital Officers für die Definition und Umsetzung einer digitalen Transformationsstrategie sinnvoll ist.

 

Digitalisierung und die darauf aufbauende digitale Transformation ist keineswegs ein neues Phänomen – schon vor 20 Jahren war die IT-basierte Verbesserung von Geschäftsprozessen ein Thema vieler Unternehmen. Bedingt durch umfangreiche Fortschritte in vielen technologischen Feldern hat der Druck zur Transformation in den letzten Jahren aber stark zugenommen."

(https://www.enzyklopaedie-der-wirtschaftsinformatik.de/lexikon/technologien-methoden/Informatik--Grundlagen/Digitalisierung)

Digitalisierung in der Schule

Digitale Medien begleiten uns im Alltag

 

Digitale Medien wie: Laptops, Tablets, Smartphones, Smartwatches und viele mehr, begleiten uns in unserem Alltag und sind hier beinahe nicht mehr weg zu denken. 

So weisen zukünftige Trends auf, dass die Relevanz von Lehren und Lernen immer mehr zu Konstruktion neuer und weiterentwickelten Handlungsräumen in der digitalen Welt stattfindet. Lernen findet daher nicht ausschließlich mit sondern in Medien statt.

 

Meinungen zufolge sollten digitale Medien in die Schulentwicklung aufgenommen und reflexiv sowie nachhaltig Implementiert werden. 

 

Hierzu gehört Tablets und Cloud - Technologien als Strukturen der Schule zu etablieren. Oder BYOD (Bring Your Own Device = Integration von privaten Geräten der Schüler*in) umsetzen. Außerdem sollten digitale Räume (Makerspace = Räume für kreatives Experimentieren) in den Lernprozess integriert werden.

Weiter können 3D - Drucker, Gameification, mobiles Lernen, adaptive Lerntechnologien, personalisiertes Lernen, digital Badges; Wearable Technology im digitalen Wandel der Schule genannt werden. (vgl. Schiefner - Rohs: Schulleitung in der digital geprägten Gesellschaft)

 

Digitalisierung in der Schule bedeutet jedoch sehr viel mehr als Mediendidaktik. Die digitalen Medien sollen als "kohärenten Ganzen" in der Schule eingesetzt werden (ebd.) Dies bedeutet das der digitale Schulwandel in Schulentwicklungsprozesse aufgenommen und aktiv und bewusst berücksichtigt werden soll. Sowohl in der Organisationsentwicklung (strukturellen und organisationalen Ausgestaltung); Personalentwicklung (Fort- und Weiterbildungen, Beratung und Kommunikationsstrukturen) als auch in der Unterrichtsentwicklung (E - Portfolios, Makerspace, etc.).

 

Zu dem beschriebenen digitalen Wandel ist es notwendig, die Schulkultur mit zu verändern. So müssen Einstellungen und Verständnisse sowie Werte, Normen und Ziele reflektiert, abgestimmt und angepasst werden. Sowohl an die Veränderungen als auch an den Akteuren in der Schule.

 


Meine Ziele

Digitale Medien werden in der AWO-Bildungsakademie Württemberg als Querschnittsbereich durch alle Themen und Aufgabenfelder gedacht und umgesetzt.

Teilziele:

In der AWO-Bildungsakademie Württemberg wird/werden...

 

-digitalen Handlungsräumen eruiert und etabliert

 

-die technische Ausstattung nach möglichen Ressourcen erweitert

 

-die rechtlichen Rahmenbedingungen recherchiert und thematisiert sowie verschriftlicht

 

-ein Baustein des Wissensmanagement ein "AWO-Wiki" entwickelt zu dem alle Schüler*innen Zugang haben

 

-Kooperationen (weiter-)entwickelt, die die Digitalisierung in den Fokus nehmen

 

-die Lern- und Arbeitskultur im Team der hauptamtlichen Lehrkräfte reflektiert, abgestimmt und angepasst

 

-die interne Kommunikationsstruktur reflektiert sowie weiterentwickelt

 

-Modelle der Aufbauorganisation sowie pädagogische Modelle recherchiert und Informationen und Wissen als "best practise - Beispiele" als Wegweißer identifiziert und dem gesamten Lehrer*innenkollegium vorgestellt

 

-Entwicklungsaufgaben im Team der hauptamtlichen Lehrkräfte bestimmt